MANFRED KRAUSE – “Westdeutsche Allgemeine Nr.257, 3.11.1995”

…Gegenwart und Vergangenheit ergänzen sich in den meditativen Kompositionen, die der Künstler “Zeitspuren” nennt. In den Bildern erwacht die Erinnerung an Geschichte und führt zu Strukturen, die heutige Zustände transparent machen. Raum und licht prägen die magischen Landschaften, die aus der Empfindung erwachsen und auf gesellschaftliche Verhältnisse anspielen.
So reduziert die philosophischen Betrachtungen wirken, so nachdenklich und sparsam geht Piwarski auch mit den Farben um. Blaugraue Bilder, in ihrer Kühle von Gitterrastern umschlossen, kontrastieren mit Arbeiten in warmen erdhaften Tönen. Aus vielen Motiven, in denen der Maler menschliche Geschichte von Fassaden und Steinen abgelesen hat, spricht die große Liebe zu Spanien.
Was auf der Fläche als Bühne der Seele oft nur vage angedeutet ist, kann sich zu Rissen und Aufbrüchen voller Plastizität steigern…
MANFRED KRAUSE – “Westdeutsche Allgemeine Nr.257, 3.11.1995”